Prinzipien des Ju-Jutsu

Bewegungslehre  

Das Prinzip der Bewegungslehre beruht darauf, sich in der Angriffssituation für eine erfolgreiche Verteidigung ökonomisch zu bewegen.    
         
Falltechniken

Das Prinzip der Falltechniken beruht darauf, den Impuls eines Körpers bei einem Fall auf eine möglichst große, aber relative unempfindliche Fläche zu verteilen.    
Es gibt zwei Hauptgruppe von Falltechniken:    

  1. Rotierende         z.B.: Rollen vw, rw, sw    
  2. Amortisierende   z.B.: Stürze vw, rw, sw, freier Fall    

             
Atemitechniken  

Das Prinzip der Atemitechniken beruht darauf, das eine Schlag-, Stoß- oder eine Tritttechnik mit größtmöglichsten Impuls ausgeführt wird, für einem Moment Kontakt mit der fremden Masse aufnimmt und den Impuls über die Auftrefffläche auf sie überträgt.    
Es gibt zwei Arten von Atemitechniken:    

  1. Kreisförmig    (Schwinger, Haken, Hammerschläge, Tritte jeglicher Art vorwärts, abwärts und rückwärts)    
  2. Gradlinig        (Faust-, Ellenbogen- und Fußstöße vorwärts, seitwärts und rückwärts)    
             
Abwehrtechniken  
 
Das Prinzip der Abwehrtechniken beruht darauf, sich mit Hilfe der Extremitäten (Hände, Arme, Füße, Beine) aktiv oder passiv bestmöglich zu schützen.    
             
Hebeltechniken 
 
Das Prinzip der Hebeltechniken beruht darauf, Gelenke über ihren natürlichen Bewegungsradius hinaus oder entgegen ihrer natürlichen Bewegungsrichtung zu strecken, zu beugen oder zu drehen.
Die Hebeltechniken werden in folgende Gruppe eingeteilt:    
  • Beugehebel
  • Streckhebel
  • Drehhebel
  • Drehbeugehebel
  • Drehstreckhebel    
         
Wurftechniken
   
Das Prinzip der Wurftechniken beruht darauf, den Angreifer weitest möglich unter Ausnutzung seiner Kraft und Bewegung zu destabilisieren (Gleichgewicht brechen), durch Wegschlagen, bzw. Sperren der Unterstützungsfläche (Standbein) oder durch Ausheben zu Fall zu bringen.    
             
Kontrolle der Situation 
 
Das Prinzip der Kontrolle der Situation beruht darauf, während der Verteidigungshandlung den Angreifer zu beherrschen. Nach einer erfolgreichen Verteidigung die Situation mit Hilfe von Sicherungs-, Atemitechniken oder durch Wahrung der Distanz zu kontrollieren. Dabei ist stets an die Verhältnismäßigkeit zu denken.
    
Kombinationen 
 
Das Prinzip der Kombinationen beruht darauf, bei der Abwehr von Angriffen eigene Selbstverteidigungstechniken sinnvoll zu verbinden.    
             
Weiterführungstechniken 
 
Das Prinzip der Weiterführungstechniken beruht darauf, bei einer Technikausführung auf Gegenreaktion so zu reagieren, das die gegenwirkende Kraft für weitere eigene Techniken voll ausgenutzt wird.
Die Weiterführung ist die Fortführung einer Verteidigungshandlung mit anderen Techniken, unter Berücksichtigung des Widerstandes bzw. einer Gegenwehr des Angreifers.   
Ausschließlich Atemitechniken sind bei der Prüfung nicht zulässig.    
             
Gegentechniken    
Das Prinzip der Gegentechniken beruht darauf, einen mit einer SV-Technik angreifenden Gegners, während der Ausführung seinerseits mit einer SV-Technik abzuwehren.
Ausschließliche Verwendung von Atemitechniken als Gegentechniken ist nicht zulässig.